Grüner Kaffeetisch aus DIY im Garten
 Aus DIY im Garten. Den eigenen Garten mit selbst gebauten Werken aufzupeppen macht Spaß und ist preiswert. Dieses Praxisbuch hält eine Fülle an genialen DIY-Gartenideen bereit. Ob Bepflanzung, Komposter, Vogelbad, Insektenhotel oder selbst gebauter Teich: Mit diesen 25 Do-it-yourself-Projekten gestalten Sie Ihren Garten ganz nach Ihren Wünschen! Mehr erfahren.



Grüner Kaffeetisch


Dieses Projekt ist als lebender Kaffeetisch gedacht, den man von Nahem genießen kann, während man bei einer Tasse gemütlich zusammensitzt. Ich habe dafür eine alte ovale Zinkwanne mit Sukkulenten bepflanzt. Sie bilden eine sanft wogende Miniaturlandschaft, an der man sich nicht sattsehen kann.
 

SIE BRAUCHEN

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  • 2 Steinplatten, etwa 10 × 12 cm lang und breit sowie 2,5–5 cm dick
  • ​​​​Zinkwanne, rund 80 cm lang,
  • 63 cm breit und 35 cm hoch, oder einen anderen verzinkten Behälter
  • Tonscherben
  • ​​Gartenkies
  • torffreie Universalerde​

Werkzeug

  • ​​​Stift
  • Metalllineal
  • Schraubstock, Schraubzwingen oder Arbeitsbank
  • Winkelschleifer, Schutzbrille, Staubmaske
  • Zahneisen mit 25-mm-Einsatz 
  • kleiner Hammer oder Klüpfel
  • Akkuschrauber und 6-mm-Bohrer für Metall
  • Gummieimer für den Garten
  • Handschaufel

Für dieses Projekt habe ich folgende Sukkulenten verwendet:

Sempervivum allionii
S. arachnoideum
S. arachnoideum ‘Rubin’
S. calcareum
S. calcareum ‘Guillaumes’
S. ‘Green Ice’
S. ‘Irazu’
S. ‘Mulberry Wine’,
S. ‘Pacific Purple Shadows’
S. ‘Red Delta’
S. ‘Reinhard’

Ich habe verschiedenfarbige Sukkulenten als Gegengewicht zum Grau der Wanne verwendet. Zwischen den Pflanzen habe ich ein paar flache Steine als Abstellfläche platziert, auf die man die Tassen stellen kann. Die Wanne hat Griffe, sodass man sie gut heben und überall dorthin transportieren kann, wo man gern sitzt und seinen Morgenkaffee oder abendlichen Drink genießt. Mit einem passenden Eimer lässt sich auch eine Miniversion dieses grünen Tisches kreieren.


NÜTZLICHE TIPPS
 
  • Diesem Projekt lag der Wunsch zugrunde, lebenden Pflanzen möglichst nahe zu sein, um sie in allen Einzelheiten genießen zu können. 
     
  • An Sukkulenten gefallen mir die ornamentalen Formen, die sich zu schönen Mustern verbinden, wenn man sie zu mehreren pflanzt. Nachdem sie einmal in der Erde sind, brauchen sie kaum noch Pflege. Das Substrat, in dem sie wachsen, sollte mit einer Kiesschicht bedeckt sein, damit die Blätter nicht zu nass werden und faulen.
     
  • Anstelle von Sukkulenten kann man auch Kräuter oder andere niedrige Gewächse pflanzen. Wählen Sie aber Farben, die zu der des Gefäßes passen. Der »Kaffeetisch« kann beliebig groß oder klein sein. 


EXPERTENWISSEN
 
  • Als Abstellfläche für die Tasse empfehle ich rund 2,5–5 cm dicke Steine. So kann man etwas Textur in sie hineinmeißeln.
     
  • Ich habe für meinen Tisch Kalkstein verwendet, weil er in meiner Gegend vorkommt. Sie können aber nehmen, was bei Ihnen im Garten herumliegt, etwa Sandstein, Ziegel, ja, sogar Pflasterplatten oder Fliesen.


 

1. Mit einem Stift auf einem Stein oder anderen Material die Form der Abstellflächen für die Tassen markieren. Ich habe hier ein Trapez mit einer Größe von etwa 12 × 10 cm aufgezeichnet, doch ist jede Form möglich, solange ein Glas oder eine Tasse darauf passt.

2. Den Stein so auf den Boden legen, dass er sich nicht verschieben kann; ich klemme ihn manchmal zwischen größere Steinkeile. Mit einem kleinen Winkelschleifer die Form ausschneiden oder mit Meißel und Fäustel zurechtklopfen. Beim Schneiden von Stein stets Schutzbrille und Staubmaske tragen.

3. Nach dem Zuschneiden die Oberfläche des Steins mit einem Zahneisen und Klüpfel beliebig texturieren. Ich habe mit dem Zahneisen Rillen in mehrere Richtungen in den Stein gehauen, sodass sich eine interessante Struktur ergab. Die Oberfläche verwittert mit der Zeit dekorativ. 


»Ich verwende gern Sukkulenten, weil sie so ornamentale Formen haben und ein dynamisches Muster entsteht, wenn man sie dicht an dicht pflanzt.«

4. Auch die Kanten bearbeiten, damit sie weicher wirken.

5. Die Wanne umdrehen und 6 mm große Löcher in den Boden bohren. Für guten Wasserabzug sind sie unerlässlich. Diese Wanne hat einen Rand und steht bereits etwas erhöht. Wer nicht sicher ist, ob Wasser ungehindert abläuft, kann sie zusätzlich auf Ziegel, Steine oder Holz stellen.

Gefäße
Ich verwende mit Vorliebe alte Wannen, doch eignet sich jeder Behälter passender Größe. Henkel sind ideal, weil sich die Wanne damit gut transportieren lässt. Allerdings kann sie je nach Größe ein ordentliches Gewicht erreichen.
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6. Die Wanne wieder umdrehen und den Boden mit Tonscherben bedecken, um die Drainage weiter zu verbessern.

7. Auch eine Lage Kies auf den Tonscherben fördert die Drainage.

8. Im Gummieimer ein Substrat aus etwa 60 Prozent torffreier Universalerde und 40 Prozent Gartenkies mischen. Mischung in die Wanne geben, aber nicht ganz füllen, damit Platz für die Pflanzen und eine Schicht Kies auf dem Substrat bleibt.

9. Die steinernen Abstellflächen zu beiden Seiten der Wanne auf dem Substrat arrangieren. Sie müssen eben liegen und dürfen nicht wackeln. Nicht zu nah am Rand positionieren, da um sie herum Pflanzen wachsen sollen.

10. Sukkulenten um die Abstellflächen herum pflanzen. Zunächst ein paar Leitpflanzen platzieren, dann eine Farbe als Leitfarbe wählen und die anderen Pflanzen in einem bestimmten, fast teppichartigen Rhythmus anordnen. In Wellen anlegen.

Pflanzenwahl
Ganz gleich, welche Pflanzen Sie aussuchen, sie sollten unterschiedliche Farben haben, die zudem gut zur Farbe des Gefäßes passen.

11. Die Kiesschicht auf dem Substrat verteilen, damit das Arrangement stimmig wirkt. Kies verhindert außerdem, dass der Ansatz der Pflanzen zu feucht wird.

12. Zum Schluss den Kaffeetisch an einer geeigneten Stelle im Garten platzieren, am besten dort, wo genug Licht und Platz ist, um noch ein paar bequeme Stühle um ihn herum aufzustellen.


»Ich versuche, jene magischen Momente herbeizuführen, wenn man plötzlich komplett in sich versunken auf die Pflanzen starrt, weil sie daran erinnern, wie faszinierend die Natur ist.«



Fotos: © Jason Ingram

 
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